Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (NINa) gestartet
Wenn ab sofort norddeutsche Wissenschaftler von Nina schwärmen, dann haben sie vermutlich nicht üppige Formen im Blick, sondern reden über kleinste Strukturen: die Nanotechnologie. NINa heißt die neue Norddeutsche Initiative Nanomaterialien, für die heute (17. Mai) in Schleswig der Startschuss gegeben wurde, und die in einem Netzwerk Nano-Experten aus Schleswig-Holstein und Hamburg zusammen bringt. Noch bis morgen diskutieren nicht weniger als 20 ausgewiesene Nanoforscher aus Hochschulen und Unternehmen mit Interessierten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden. Initiator ist die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein, die diese Auftaktveranstaltung zusammen mit der Innovationsstiftung Hamburg und dem Kompetenzzentrum HanseNanoTec durchführt.Eine von der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein und der Innovationsstiftung Hamburg im letzten Jahr in Auftrag gegebene Studie hat für die Region ein großes Potenzial auf dem Gebiet der Nanomaterialen ausgemacht und den Aufbau eines Netzwerks empfohlen. So wurden in Schleswig-Holstein 15 wissenschaftliche Arbeitsgruppen und 15 Unternehmen erfasst, die direkt in der Nanotechnologie tätig sind. Für Hamburg liegen ähnliche Zahlen vor. Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft Schleswig-Holsteins und Hamburgs ist ein inhaltlicher Schwerpunkt bei der Herstellung und Analyse von Nanopartikeln/Werkstoffen/Beschichtungen festzustellen. Für Hamburg wurde zusätzlich ein Teilbereich der Nanobiotechnologie (Therapie und Diagnostik mit Nanopartikeln) identifiziert.
Koordiniert wird NINa federführend von Professor Franz Faupel, Lehrstuhl für Materialverbunde der Uni Kiel. Mit NINa fokussieren wir uns ganz bewusst auf einen für die Anwendung sehr relevanten Bereich der Nanotechnologie sagte Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, Vorstand der Innovationsstiftung. Sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Hamburg sind bereits umfangreiche Kompetenzen auf dem Gebiet der Nanomaterialien vorhanden in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft. Diese zu stärken und das Netzwerk auszubauen ist die Aufgabe der Initiative.
Mit ähnlichen Initiativen wie NINa, bei denen in regelmäßigen Abständen (ca. vierteljährlich) der Austausch fachlicher Inhalte mit zwanglosen Gesprächen kombiniert wird, hat die ISH in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. In der Bildverarbeitung läuft eine solche Initiative bereits seit über zwei Jahren mit Teilnehmerzahlen von ca. 50 Personen bei den einzelnen Veranstaltungen, von denen je etwa die Hälfte aus der Wissenschaft und der Wirtschaft kommt. Entscheidender Faktor für den Erfolg ist die Betreuung der Initiative durch einen fachlich ausgewiesenen Koordinator, der sich mit der Initiative identifiziert. Mit Prof. Faupel haben wir einen in der Forschung international renommierten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nanotechnologie als Motor für unsere Initiative gewinnen können, bedankte sich Block bei dem Kieler Materialwissenschaftler.
Im Programmkomitee der NINa-Initiative wirkt Dr. Bernhard Weßling mit, der Gründer und Geschäftsführer der Ormecon GmbH in Ammersbek, Kreis Stormarn. Wie die Technologie der kleinsten Teilchen bei ihm zum unternehmerischen Erfolg wurde, darüber hat die ISH-Publikation onside schleswig-holstein innovativ vor kurzem berichtet. Der Artikel liegt dieser Pressemitteilung bei und kann unter Angabe der Quelle verwendet werden.
Koordinator der NINa-Initiative:
Prof. Dr. Franz Faupel, Technische Fakultät der Christan-Albrechts-Universität zu Kiel
Beraterkreis:
Dr. Arne Bender, Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH)
Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, ISH
Hermann Block, Hansechemie AG, Geesthacht
Dr. Steffen Lüsse , ISH
Prof. Dr. Karl Schulte, Technische Universität Hamburg-Harburg
Dr. Bernhard Weßling, Ormecon GmbH, Ammersbek
