280 T ISH-Förderung für neues Nanolabor an der Kieler Universität

Eine von der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein und der Innovationsstiftung Hamburg im letzten Jahr in Auftrag gegebene Studie hat für die Region ein großes Potenzial auf dem Gebiet der Nanomaterialien ausgemacht und als zentrale Infrastrukturmaßnahme empfohlen, ein Labor für analytische Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) an der Technischen Fakultät der Kieler Universität einzurichten. Diese Empfehlung wird jetzt umgesetzt.
Die Studie hat außerdem den Aufbau eines Netzwerks vorgeschlagen. Dieses wurde im Mai 2005 als Norddeutsche Initiative Nanomaterialien (NINa) gestartet. In Schleswig-Holstein sind 15 wissenschaftliche Arbeitsgruppen und 15 Unternehmen direkt in der Nanotechnologie tätig. Für Hamburg liegen ähnliche Zahlen vor. Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft Schleswig-Holsteins und Hamburgs ist ein inhaltlicher Schwerpunkt bei der Herstellung und Analyse von Nanopartikeln/Werkstoffen/Beschichtungen festzustellen. Für Hamburg wurde zusätzlich ein Teilbereich der Nanobiotechnologie (Therapie und Diagnostik mit Nanopartikeln) identifiziert. In ersten Schwerpunkttreffen im September in Geesthacht und im Dezember in Kiel konnten sich Nano-Experten aus Schleswig-Holstein und Hamburg erstmals austauschen.
Block wies abschließend darauf hin, dass die Stiftung außerdem Vorhaben der Entwicklung und Anwendung neuer Materialien im Rahmen des neuen Förderprogramms Transferprojekte aus dem EU-Programm e-region plus fördere. In einer ersten Auswahlrunde seien zum Stichtag 1. November 2005 drei Vorhaben mit einer Fördersumme von insgesamt rd. 300 T von einer Jury zur Förderung empfohlen worden.
NINa in Kürze:
Inhalt/Ziel:
Die norddeutsche Initiative Nanomaterialien (NINa) wurde im Mai 2005 in Schleswig gestartet und soll im Auftrag der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein Nano-Experten aus Schleswig-Holstein und Hamburg in einem Netzwerk zusammenbringen. Mittelfristiges Ziel der Initiative soll es auch sein, gemeinsame Großprojekte wie Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs, BMBF-Verbundvorhaben oder EU-Projekte in Schleswig-Holstein und Hamburg zu etablieren.
Den Anstoß für die neue Initiative gibt ein Gutachten Entwicklungsstrategie Nanotechnologie für Hamburg und Schleswig-Holstein, das im Auftrag der Innovationsstiftungen Hamburg und Schleswig-Holstein im Herbst 2004 vorgelegt worden ist.
Organisation:
Koordinierung:
Prof. Dr. Franz Faupel,
Dipl.-Ing. Henry Greve,
Technische Fakultät der Christan-Albrechts-Universität zu Kiel
Beraterkreis:
Dr. Arne Bender, Wirtschaftsförderung und Technologietransfer
Schleswig-Holstein GmbH (WTSH)
Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, ISH
Hermann Block, hanse chemie AG, Geesthacht
Dr. Steffen Lüsse , ISH
Prof. Dr. Karl Schulte, Technische Universität Hamburg-Harburg
Dr. Bernhard Weßling, Ormecon GmbH, Ammersbek
Instrumente:
Workshops zu spezifischen Themen (etwa 4 Mal im Jahr; bisher haben zwei Veranstaltungen, im September in Geesthacht und im Dezember in Kiel, stattgefunden),
Jahrestagung,
Mehrtägige Fachkonferenzen,
Öffentlichkeitsarbeit, u. a. auf i-sh.org/nina