16.03.2006

ISH-Netzwerke „Dämmtechniken“ und „Biomasse“ starten auf der new energy husum


„Wir wollen den Stellenwert von angewandter Forschung und Entwicklung und des Wissenstransfers in die Wirtschaft des Landes stärken. Mit unseren Netzwerken bieten wir Wissenschaftlern und Unternehmen die Struktur, um ihre Fachkompetenz gewinnbringend für ihre eigene Arbeit und die Wertschöpfung im Land einzubringen. Wer jetzt mitmacht, kriegt den Mehrwert inklusive“, sagte Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, Vorstand der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein, heute in Kiel. Auf der new energy husum finden am 23. und 26. März 2006 Auftaktveranstaltungen der neuen ISH-Netzwerke „Innovative Dämmtechniken“ und „Energieerzeugung aus Biomasse“ statt. Die Messe biete mit einem interessanten Ausstellerspektrum und interessiertem Fachpublikum den idealen Rahmen für die beiden Veranstaltungen, so Block.

Neuartige und neu entdeckte Baustoffe können dazu beitragen, Energie effizienter zu nutzen und den Energiebedarf von Häusern und Gebäuden deutlich zu senken. Ob Vakuumtechnik, latente Wärmespeicher in Putz oder Mauerwerk (s. Titelgeschichte der aktuellen „onside“-Ausgabe), Lehmbau oder Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen – die Bandbreite der baulichen Möglichkeiten ist groß. Im Netzwerk soll es gelingen, innovative Baumaterialien ins Bewusstsein von Anwendern und Forschern zu rücken und den Informationsaustausch zu verbessern. Mit Dietmar Walberg von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. in Kiel steht ein kompetenter Netzwerkkoordinator bereit, der für den 26. März ein 1. Fachforum zum Thema „Innovative Dämmstoffe“ organisiert hat.

Das ISH-Netzwerk „Energieerzeugung aus Biomasse“ wird Themen rund um die Züchtung von Pflanzen zur energetischen Nutzung oder die Weiterentwicklung von Nutzungstechnologien bearbeiten. Das Netzwerk startet am 23. März 2006 mit einem internationalen Workshop Biogas. Koordinatorin ist Dr. Helga Andree vom Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik der Kieler Universität Kiel. Das Programm ist hier zu finden:

Zwei weitere Netzwerke, „Lebensmittel für die Zukunft“ und „Biowirkstoffe und Ernährung“, starten parallel ebenfalls neu. Auch sie streben eine Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in ihren Fachgebieten an.

Alle vier neuen Netzwerke werden in diesem und im nächsten Jahr diverse Fachveranstaltungen, Betriebs- und Laborbesichtigungen durchführen und dabei auch die Zusammenarbeit mit Hamburg ausbauen. Die ISH fördert diese Aktivitäten mit  insgesamt 200 T€ aus dem Programm „Thematische Netzwerke“, das zur Hälfte von der EU kofinanziert wird.

Block wies abschließend auf den Prototypen der ISH-Netzwerke hin: die Initiative Bildverarbeitung. Sie zeige seit 2002 erfolgreich, wie Wissenstransfer in einem ausgewählten Fachgebiet gelingen könne. Auf die effektive Netzwerkarbeit der Initiative unter Federführung von Prof. Dr. Reiner Nawrath von der Fachhochschule Westküste sei es zurückzuführen, dass es z. B. eine ganze Reihe von neuen Kooperationsprojekten in der Bildverarbeitung gebe.

Zusammen mit der im letzten Jahr gestarteten Nordeutschen Initiative Nanomaterialien (NINa) gibt es jetzt sechs ISH-Netzwerke.