Immer wieder dienstags: Forschungsexpress-Tag in Schleswig-Holstein
Über 2.000 Viertklässler im Land kennen ihn schon: den Forschungsexpress des Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) der Uni Kiel. Seit eineinhalb Jahren besucht er jeden Dienstag Grundschulen und begeistert die Kinder mit einfachen Experimenten zu naturwissenschaftlichen Phänomenen. Das kostenlose Angebot, das auch eine Fortbildung für Grundschullehrkräfte umfasst, war von Anfang an sehr gefragt, Termine sind lange ausgebucht. Gute Nachricht kommt jetzt zu Weihnachten: Das von der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein geförderte Projekt Forschungsexpress wird ausgeweitet. Ab sofort können Termine für das Schuljahr 2007/2008 gebucht werden. Projektleiter Prof. Dr. Reinhard Demuth vom IPN, Wissenschaftsstaatssekretär Jost de Jager und der Vorstand der Innovationsstiftung Prof. Dr. Hans-Jürgen Block überzeugten sich bei einem Ortstermin heute (20. Dezember) in einer Schule in Kiel-Mettenhof von dem erfolgreichen Konzept des Forschungsexpress.Das mobile Schüler-Labor des IPN startete mit Beginn des Schuljahres 2005/06 und hat inzwischen 53 Schulen besucht. Alles, was die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren brauchen, kann man im Supermarkt kaufen und wird vom Team des Forschungsexpress mitgebracht. Das reicht von Knetgummi, Luftballons und Gummibärchen bis zu PET-Flaschen. Als zweite Aktivität neben den Schulbesuchen werden Lehrerfortbildungen für Grundschullehrkräfte angeboten, die ohne entsprechende Fachausbildung im Studium den naturwissenschaftlichen Teil des Faches Heimat- und Sachunterricht unterrichten (müssen). Mit diesem Schulungsprogramm, das in Kursform an den Schulen vor Ort im Umfang von je 6 Nachmittagen pro Kurs angeboren wird, wurden inzwischen knapp 100 Grundschullehrerinnen und lehrer fortgebildet.
Der Forschungsexpress ist ein Erfolgsmodell, so beschreibt Prof. Dr. Reinhard Demuth vom IPN das Projekt. Es gelingt, das Interesse der Kinder an naturwissenschaftlichen Sachverhalten zu fördern und auch die Lehrkräfte zu motivieren, sich mit diesen Themen näher zu befassen. Durch eine ergänzende Förderung der ISH wird es im kommenden Jahr möglich sein, das Angebot der Schulbesuche und der Lehrerfortbildungen auszuweiten, und auch neuen Interessenten, wie z.B. Erzieher/innen in den Kindergärten und Kindertagesstätten, ein gezieltes Fortbildungsangebot zu unterbreiten.
Buchungen und weitere Informationen bei:Barbara Grotemeyer, T , (Forschungsexpress),
Prof. Dr. Claudia Nerdel, T , (Lehrerfortbildung)

