24.07.2007
Neues HWT-Projekt gestartet: Damit Automatisierung auch im Regionalbahnverkehr Einzug hält
v.l.n.r. Reinhold Hundt, Prof. Dr.-Ing. Norbert Luttenberger, Minister Dietrich Austermann und Prof. Dr. Hans-Jürgen Block
Das Projekt wird mit 100 T aus dem HWT-Programm gefördert und läuft bis zum Frühjahr 2009. Den Förderbescheid übergaben am Dienstag (24. Juli) in Kiel Wissenschaftsminister Dietrich Austermann und ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block an den Antragsteller, Prof. Dr.-Ing Norbert Luttenberger, Direktor des Instituts für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die Funkwerk Information Technologies (Funkwerk IT) übernimmt mit 85 T fast die Hälfte der Gesamtkosten des Projekts. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von hoch automatisierten Informations- und Kommunikationstechnologien für den Schienenverkehr in Europa. In einem Pilotbetrieb auf der Regionalbahnstrecke Kiel Flensburg wird seit Ende 2006 ein erstes elektronisches Stellwerk für Regionalstrecken in Lindaunis gebaut.
Angewandte Forschung und Entwicklung hat für die kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein eine große Bedeutung. Deshalb setzt das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr hier mit Programmen wie HWT oder dem Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein einen Förderschwerpunkt. Das aktuelle Projekt wird dazu beitragen, den Schienenverkehr in Schleswig-Holstein attraktiver zu machen und damit Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, sagte Austermann.
Reinhold Hundt, Geschäftsführer von Funkwerk IT, äußert sich außerordentlich positiv über das HWT-Förderprogramm: Es gibt uns als mittelständischem Unternehmen die Möglichkeit, Entwicklungsthemen aufzugreifen und im Rahmen unserer Produktentwicklungen innovative Ansätze auf wirtschaftliche Machbarkeit zu überprüfen. So steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft und können damit den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein stärken.
Mit unserem Förderprogramm HWT ermöglichen wir Wissenschaftlern aus allen Fachgebieten, anwendungsnah mit Unternehmen aus Schleswig-Holstein zusammenzuarbeiten. Schwerpunkte der Förderung liegen bisher in der Medizintechnik, der Bildverarbeitung und den Materialwissenschaften. Erfreulich, dass jetzt wieder einmal ein spannendes Projekt aus dem Bereich I+K realisiert wird. Welches wirtschaftliche Potenzial in diesem Thema steckt, zeigt das überdurchschnittlich hohe finanzielle Engagement des Unternehmens. In der Regel liegt der Unternehmensanteil an den Projektkosten bei rd. 20 Prozent, sagte Prof. Dr. Hans-Jürgen Block.