Ausschreibung von Junior-Ingenieur-Akademien gestartet
An welchen spannenden Aufgaben arbeiten Ingenieure? Die Antwort können Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein künftig ganz praktisch erfahren. Die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) richtet zum Schuljahr 2008/2009 „Junior-Ingenieur-Akademien“ ein. Unter diesem Titel können Schulen, Hochschulen und Unternehmen gemeinsame Bildungsprojekte für Mittel- und Oberstufenschüler anbieten. Im Mittelpunkt steht dabei das Arbeiten an einem konkreten technischen Produkt, wie einem Fahrzeug, einer Energieanlage oder einem Roboter. Die ISH stellt für das Programm bis zu 250 T€ bereit. Schulen und Hochschulen können sich bis 29. Februar 2008 bei der ISH um eine Förderung bewerben.Die Stiftung will mit dem neuen Angebot einen Beitrag dazu leisten, die Anzahl der Studienanfänger und Absolventen in den drei großen Ingenieurstudiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen zu erhöhen. Bei einer Laufzeit eines Akademie-Projekts von zwei Jahren stehen jeweils bis zu 40 T€ für Überstundenvergütungen, Werkverträge, Fahrtkosten oder kleinere Investitionen in Techniksammlungen der Schulen zur Verfügung. „Schulen und Hochschulen sind eingeladen, gemeinsam Akademie-Projekte zu erarbeiten. In welcher Form und in welchem Umfang dies geschieht, haben wir bewusst nicht vorgegeben. Wir sind für alle Ideen offen, die ein spannendes technisches Angebot für Schülerinnen und Schüler beinhalten“, sagte ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block. Über die Auswahl der Projekte entscheidet eine unabhängige Jury.
Block wies darauf hin, dass sich die Stiftung schon seit Jahren in dem Aufgabenfeld „Stärkung des Interesses für Naturwissenschaften bei Kindern“ engagiere. Die ISH habe biowissenschaftlich ausgerichtete Schülerlabore an der Universität zu Lübeck, am Forschungszentrum Borstel und an der FH Flensburg gefördert. Seit 2005 sei der von der Stiftung finanzierte Forschungsexpress des Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften erfolgreich an den Grundschulen des Landes unterwegs. Mit den ISH-Junior-Ingenieur-Akademien würden jetzt neue Wege beschritten: Erstmals könnten auch Schulen bei der ISH Förderanträge stellen. Erwünscht sei eine Kooperation von Schulen und Hochschulen mit Unternehmen des Landes.
