Bioenergie

Schleswig-Holstein ist landwirtschaftlich geprägt, deshalb ist die Bioenergienutzung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Durch Anbau, Ernte und Aufarbeitung der Biomasse und den Betrieb von Bioenergieanlagen können Arbeitsplätze erhalten und neue Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die mögliche Primärenergieerzeugung aus Biomasse könnte bei 13 Prozent liegen, aktuell wird nur ein Prozent erreicht. Bioenergie eröffnet also noch aussichtsreiche Chancen für einen künftigen Wachstumsmarkt. Deshalb setzt die ISH  hier einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.

Die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein unterstützt (mit EU-Förderung) zum Thema "Energieerzeugung aus Biomasse" den Aufbau eines ISH-Netzwerkes. Unter Federführung von Frau Dr. Helga Andree vom Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik der Kieler Uni sollen Wissenschaft und Wirtschaft in diesem Fachgebiet verstärkt zusammen arbeiten.

Eng mit dem ISH-Netzwerk kooperiert das neu gegründete "Kompetenzzentrum Biomassenutzung" in Schleswig-Holstein, das seit Herbst 2006 vom Land gefördert wird. Die von den schleswig-holsteinischen Hochschulen getragene Initiative will grundlegende Fragestellungen zukünftiger Biomassenutzung und der dazugehörigen Infrastruktur bearbeiten und damit den Einsatz von Biomasse in Schleswig-Holstein verstärken. 

Biogas

Nach Untersuchungen der Gas- und Wasserwirtschaftsverbände können 10 bis 20 % des heutigen Erdgasverbrauches in Deutschland durch Biogas ersetzt werden. Dabei ist die Wirtschaftlichkeitsgrenze für die Einspeisung von Biogas ins Gastnetz nahezu erreicht. In den Studien wurden Fragen der Technik, der Potenziale, der Wirtschaftlichkeit und der rechtlichen Rahmenbedingungen zum Thema „Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz“ behandelt. Die ISH hat ergänzend zu diesen Untersuchungen im August 2006 einen Bericht mit einer energetischen Bewertung der zu betrachtenden technischen Systeme verfasst.

Wesentliche Ergebnisse: Die beste CO2–Minderungsbilanz durch Biogaserzeugung wird bei einer dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit nahezu vollständiger Wärmenutzung oder bei einer zentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage erreicht. Im Kraftfahrzeugbereich ist ebenfalls mit einer hohen Minderungsquote zu rechnen. Als negativ kann sich erweisen, dass im Erdgasnetz des Landes wegen des dortigen hochkalorigen Gases eine Flüssiggaszugabe notwendig wird, wenn aufbereitetes Biogas eingespeist werden soll. Der Einsatz von Biogas als Kraftstoff sollte gefördert werden.

+++aktuell: Informationsveranstaltung am 14. Juni 2007 in Kiel+++ Informationen und Anmeldung auf der Themenseite des Netzwerkes hier.

Zum Download des Berichts (820 KB)
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Rapsöl in Schleppern

Dieselmotoren in der Land- und Forstwirtschaft können nach Umrüstung mit Pflanzenöl betrieben werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der DEULA Schleswig-Holstein GmbH in Rendsburg, die im Oktober 2006 in Rendsburg vorgestellt wurde. Die Studie gibt Empfehlungen, worauf Landwirte, Werkstätten und Anbieter von Umrüstsystemen achten sollten, damit die Motoren keinen Schaden nehmen und der Betrieb wirtschaftlich durchgeführt werden kann. Untersucht wurden von September 2005 bis August 2006 bundesweit über 230 Motoren, die in land- und forstwirtschaftlichen Maschinen täglich mit Pflanzenöl im Einsatz waren.

Die Untersuchung wurde von der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein gefördert.

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Umfassend informiert auf "www.zukuenftig-bioenergie.de"

Der von ISH und Landesregierung gemeinsam gestaltete Internetauftritt "www.zukuenftig-bioenergie.de" enthält viele nützliche Informationen rund um das Thema Bioenergie. Interessierte finden dort z. B. einen Holzpelletcheck, eine Liste mit Pflanzenöltankstellen im Land oder diverse Faltblätter mit Praxisbeispielen. Der Auftritt ist im Rahmen des EU-Projektes "ProBioEnergy" realisiert worden, das Ende 2006 ausgelaufen ist.
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