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15.10.2005 Lebensmitteltechnologie / Hochschule

Käse, Yoghurt & Co.: Know-how der FH Flensburg hilft bei der Herstellung von Starterkulturen

In der Lebensmittelherstellung und -verfeinerung werden häufig so genannte Starterkulturen eingesetzt: Mikroorganismen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Käse, Yoghurt oder anderen Milchprodukten ebenso Verwendung finden wie bei der Wurst- und Fleischreifung. Sie liegen meist nicht in Reinkultur, sondern als Misch- oder Mehrstammkultur vor. Mischkulturen haben sich als besonders robust erwiesen – ihr Nachteil liegt allerdings in ihrer geringeren Definiertheit. Für eine kontrollierte Herstellung von Starterkulturen auf der Basis von Mehrstammkulturen müssen daher alle beteiligten Mirkoorganismen qualitativ und quantitativ schnell und einfach charakterisiert werden.

An der Fachhochschule Flensburg werden neue Methoden entwickelt, eine solche Charakterisierung von undefinierten Mehrstammkulturen durchzuführen. Ein Fokus dieser Arbeit liegt in der Isolierung und Charakterisierung der Einzelstämme der Mischkultur. Unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Erdmann präsentieren die Flensburger Wissenschaftler ihr Know-how auf dem weltweit größten Branchentreff für Biotechnologie, der BIOTECHNICA in Hannover vom 18. bis zum 20. Oktober 2005.

Das Forschungsprojekt, das von der Firma Danisco Deutschland GmbH und der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein unterstützt wird, zielt neben der Identifizierung der Stämme der Mehrstammkultur auch auf die Charakterisierung von Wachstumsfaktoren und Kommunikationssignalen, mit denen sich die verschiedenen Stämme der Mehrstammkultur beeinflussen.

Die Flensburger Biotechnologen arbeiten an einem schnellen, einfachen und kostengünstigen Bestimmungsverfahren der Einzelkulturen, um die Nutzung dieser in der Praxis bewährten Mehrstammkulturen auch in der Zukunft zu sichern. Dabei kommen verstärkt molekularbiologische Methoden zum Einsatz, darunter auch die so genannte Echtzeit-PCR, um viel versprechende Genabschnitte für die DNA-Chip Technologie zu detektieren. PCR steht für Polymerase-Kettenreaktion (englisch: Polymerase Chain Reaction) und kennzeichnet eine Methode, um die Erbsubstanz DNA zu vervielfältigen, ohne einen lebenden Organismus zu benutzen.


 
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