20.03.2006 | Bildverarbeitung / Förderung |
Optische Kontrolle von elektronischen Bauteilen: Land und ISH fördern Kooperationsprojekt der FH WestküsteWiderstände gehören zu den Grundbausteinen in der Elektrotechnik. Ihre Aufgabe besteht darin, innerhalb einer Schaltung den fließenden Strom auf ein gewünschtes Maß zu begrenzen. Solche Bauelemente lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterteilen, zum Beispiel nach Material, Leistung oder Bauform. Metallfilm-Widerstände (MELF-Widerstände) beispielsweise zählen zu den so genannten Schicht-Widerständen und bestehen aus einem Metallfilm auf einem isolierenden Keramik-Träger. In Kooperation mit der Firma BCComponents Beyschlag wollen Wissenschaftler der FH Westküste in Heide ein optisches Inspektionssystem entwickeln, mit dessen Hilfe solche in Massenfertigung hergestellten elektronischen Bauteile künftig schnell und effizient geprüft werden können.Das auf 12 Monate angelegte Projekt wird von EU und der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) mit insgesamt 71.000 Euro finanziell unterstützt. Wirtschaftsminister Dietrich Austermann und ISH-Vorstand Hans-Jürgen Block übergaben heute in Heide einen entsprechenden Förderbescheid. Für die ISH war dies ein kleines Jubiläum: Das Vorhaben ist bereits das 25. Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaftlern und Partnern aus der Wirtschaft, das von der Stiftung gefördert wird. 25 Kooperationsprojekte aus sieben wirtschaftlich relevanten Fachgebieten das ist die Bilanz unserer Arbeit im letzten Jahr zur Stärkung des Wissenstransfers aus den Hochschulen in die Wirtschaft des Landes, sagte Block. Unsere Förderphilosophie ist ein Erfolgsmodell zur Anstiftung von F+E-Kooperationen: Wir bieten ein effizientes Verfahren und eine unabhängige, fachkompetente Bewertung und fordern von den Unternehmen eine finanzielle Beteiligung an den Projektkosten von mindestens 20 Prozent.Das neue Projekt wird von FH-Professor Dr. Detlef Jensen geleitet. Es geht wesentlich auf die Aktivitäten von Professor Dr. Reiner Nawrath, ebenfalls von der FH Westküste, zurück. Nawrath leitet als Koordinator das ISH-Netzwerk Bildverarbeitung. Seit 2002 bringt er erfolgreich Forscher und Unternehmer in diesem Fachgebiet zueinander. Sein Netzwerk sei der Prototyp für im Frühjahr neu gestartete ISH-Netzwerke in anderen Fachbereichen, sagte Block. Unsere Erfahrung zeigt: Wer im Netzwerk mitmacht, profitiert für seine Projektidee.
Ein Schweizerband mit so genannten MELF-Taschen, in denen sich winzige Widerstände befinden, die auf Formabweichungen geprüft werden sollen Fotos: ISH
Das zweite ISH-Förderprogramm Transferprojekte ist auf die Bereiche Biomasse, Bildverarbeitung und Neue Materialien beschränkt. Hier sind inzwischen 5 Kooperationsprojekte mit einem Fördervolumen von rund 430.000 Euro zur Hälfte EU-Mittel auf den Weg gebracht worden. Für weitere Transferprojekte stehen kurzfristig noch einmal rund 500.000 Euro zur Verfügung, hieß es. Keine Erfolgsgeschichte ohne Fortsetzung, sagte Minister Austermann und stellte für HWT eine zweite Programmphase für die Jahre 2007 bis 2009 in Aussicht. Trotz schwieriger Haushaltslage habe er dafür Landesmittel in erheblichem Umfang eingeplant. Erste Antragsrunden würden noch in diesem Jahr stattfinden, damit neue Kooperationsprojekte aus HWT schon Anfang 2007 starten könnten. |
|
![]() |
|
![]() |