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21.09.2006 IuK-Technologien / Förderung / Hochschule

Vernetzte mobile Systeme: Kooperationsprojekt der Unis Lübeck und Kiel wird weiter gefördert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird im Rahmen der dritten Phase ihres Schwerpunktprogramms "Basissoftware für vernetzte mobile Systeme" das Lübeck-Kieler Projekt "SWARMS" mit rund 300.000 Euro für zwei weitere Jahre fördern. Das teilten die beiden Hochschulen jetzt mit. Mit der Förderung werde das vor knapp vier Jahren gestartete Projekt des Instituts für Telematik (Prof. Dr. Stefan Fischer) der Universität Lübeck und der AG Kommunikationssysteme (Prof. Dr. Norbert Luttenberger) der Universität Kiel erfolgreich beendet werden können, hieß es.

In dem Projekt untersuchen die beiden Arbeitsgruppen, wie moderne funkvernetzte Informationssysteme, zum Beispiel drahtlose Sensornetze, effizient zur Lösung von wichtigen Anwendungsproblemen eingesetzt werden können. In vielen Gebieten wie etwa dem Katastrophenschutz, der Patientenüberwachung im Gesundheitswesen oder im Straßenverkehr könnten solche Sensornetze massiv die Möglichkeiten des Einsatzes von Informationstechnologie verbessern. Allerdings unterscheiden sich drahtlose Sensornetze in ihrer Struktur und Organisationsform deutlich von traditionellen Computernetzen, so dass für viele Probleme neue Lösungen gefunden werden müssen.

Besondere Bedeutung hätten in diesem Zusammenhang die in jeder Hinsicht geringen Ressourcen (Energie, CPU, Speicher) sowie die Abwesenheit eines menschlichen Administrators, erklärten die Wissenschaftler. So müssen Algorithmen plötzlich Energieaspekte berücksichtigen, und Sensoren müssen Fähigkeiten zur Selbstorganisation entwickeln.

Insbesondere dieser letzte Punkt steht im Mittelpunkt von „SWARMS“. Der Projektname weist bereits darauf hin, dass das Netz ähnlich wie ein Schwarm im Tierreich gesehen und auch verwendet wird. Das bedeutet unter anderem, dass nicht mehr wie heute üblich das Einzelgerät programmiert und mit einer Aufgabe versehen wird, sondern stattdessen das Gesamtnetz. Dadurch wird die Programmierung solcher Systeme sehr viel einfacher.

In der letzten Phase von "SWARMS" soll die Anbindung von Sensornetzen an existierende IT-Infrastrukturen sowie die Erbringung einer bestimmten Dienstqualität bei der Kommunikation im Sensornetz untersucht werden.


 
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