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17.10.2006 Nanotechnologie

"nanoDE 2006": Gefragt sind Strategien für Produkte von morgen

Wohl kaum ein Kürzel weckt so viele Phantasien und Hoffnungen bei politischen Entscheidungsträgern und Ökonomen wie diese vier Buchstaben: Nano – das steht für die Welt der kleinsten Teilchen mit einer Größenordnung vom Einzelatom bis zu einer Strukturgröße von 100 Nanometern (ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter). Es handelt sich um einen Grenzbereich, in dem die Oberflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften der Materialien eine immer größere Rolle spielen und zunehmend quantenphysikalische Effekte berücksichtigt werden müssen. Mit anderen Worten: Materialien zeigen vorher nicht geahnte Eigenschaften, wenn man Strukturen im Nanobereich betrachtet. Und diese könnten ausgenutzt werden: Ob im kratzfesten Autolack, als UV-Schutz in Kosmetika oder zur Diagnostik in der Medizin: Nanotechnologie gilt als eine der aussichtsreichsten Zukunftstechnologien mit Anwendungspotenzial in fast allen Wirtschaftsbereichen.

Als Schlüsseltechnologie der Zukunft findet Nano auf höchster politischer Ebene entsprechende Beachtung. So ruft das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt zur „Nano-Initiative“ auf und verkündet einen „Aktionsplan 2010“. Was dahinter steckt, will Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan auf der Konferenz „nanoDE 2006“ erstmals ausführlich erläutern. Zu dieser Konferenz am 6. und 7. November im Berliner Congress Center lädt das BMBF Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft ein. Die „nanoDE 2006“ soll im Sinne eines Branchendialogs zur Planung der weiteren Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Förderern als Forum für die deutsche Nano-Szene dienen.

Nach den zentralen Vorgängerveranstaltungen zur nationalen Nanotechnologieförderung 2002 in Bonn und 2004 in Wiesbaden findet die „nanoDE“-Konferenz in Berlin unter dem Motto „Strategien für Produkte von morgen“ statt. Dabei gehe es laut BMBF unter anderem um die Positionierung bisheriger Ergebnisse der Nanotechnologie im internationalen Vergleich, die Kombination der Aktivitäten von Förderern und Industrie, die Verfügbarkeit geeigneter Infrastrukturen und Arbeitskräfte sowie dringliche Maßnahmen für die Zukunft. Die Konferenzsprache ist Deutsch.

Zu den Schwerpunkten des ersten Konferenztages zählen die Zukunft der Nanotechnologieförderung, Märkte der Nanotechnologie für Deutschland, Chancen für Unternehmen sowie Erfolge aus den Nanokompetenzzentren und der Nachwuchswissenschaftlerförderung. Der zweite Konferenztag lädt mit Impulsreferaten und Branchendialogen in sieben parallelen Workshops zu Diskussionen ein, die unter anderem auf neue Anwendungen der Nanotechnologie, Marktchancen und die strategische Planung von Wertschöpfungsketten gerichtet sind. Die Branchendialoge reichen von Life Science und Chemie über Informationstechnik, Automobil und Optik bis zu Textil und Bauwesen.


 
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