25.04.2007 | Hochschule |
Lübeck glänzt beim Wissenstransfer: Uni und FH gewinnen Wettbewerb des StifterverbandesDer Wettbewerb Austauschprozesse zwischen Hochschulen und Unternehmen des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft ist entschieden: In der Endrunde setzten sich die Technische Universität Dresden, die Universität Lübeck, die Handelshochschule Leipzig und die Fachhochschulen in Lübeck und Münster gegen ihre Mitbewerber durch. Die fünf Hochschulen erhalten für die eingereichten Projekte ein Preisgeld von je 250.000 Euro. Die Filmhochschule München erhält einen Sonderpreis. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Stifterverband prämieren in diesem Wettbewerb herausragende Ideen für den Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft. Ursprünglich hatten sich 85 staatliche und private Fachhochschulen und Universitäten beworben.Austauschprozesse mit der Wirtschaft haben sich an den deutschen Hochschulen als gleichberechtigter Auftrag neben Forschung und Lehre etabliert, sagte der Stifterverbands-Generalsekretär und Juryvorsitzende Andreas Schlüter. Die Hochschulen sind sich ihrer Verantwortung als regionale und überregionale Impulsgeber bewusst und pflegen ihre Zusammenarbeit mit Unternehmen mit pfiffigen Ideen und strategischer Wucht. Die Universität Lübeck wird für das Projekt UniTransferKlinik Lübeck ausgezeichnet. Darin strebt sie die Schaffung einer durchgehenden Innovationskette mit ständiger Rückkoppelung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der Lebenswissenschaften und der Medizintechnik an. Herzstück der Strategie ist die UniTransferKlinik GmbH, die gemeinsam von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft getragen wird und in der gründungswillige Mediziner umfassende Beratung und Hilfe erhalten oder im OP-Forum neueste medizintechnische Entwicklungen und Operationsverfahren erprobt werden können. Das Preisgeld soll für die Anlaufunterstützung eines von der Universität und Unternehmen eingerichteten FuE-Operationssaals als Teil des OP-Forums genutzt werden. Die Fachhochschule Lübeck erhält die Auszeichnung für ihr Projekt Kompetenzzentrum Kunststofftechnik. Die FH hat nach eigenen Angaben den Aufgabenbereich Forschung und Transfer gleichwertig neben Ausbildung und Lehre etabliert. Der zugehörige Strategieplan will unter anderem die Hochschule in verschiedenen Bereichen als Innovationsdienstleister für die Region positionieren. Pilotfunktion hat hierbei das Kompetenzzentrum Kunststofftechnik. Es kann zu marktüblichen Preisen regionale Unternehmen bei den verschiedensten Aufgaben punktuell unterstützen. Dies ist insbesondere deshalb von Bedeutung, weil viele kleine und mittlere Unternehmen oft nicht die Möglichkeit haben, von der Projektidee über Grundlagenentwicklung, Entwicklung von Prototypen bis zur Serienfertigung alle Kompetenzen mit eigenem Personal abzudecken, hieß es. Das Preisgeld soll je zur Hälfte für die Stärkung der Beratungskompetenz des Kunststoffkompetenzzentrums sowie für die Stärkung des Produkt- und Betriebsmanagements in der Forschungsstruktur der FH eingesetzt werden. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite, Qualität und Originalität der Wettbewerbsbeiträge. Sie legte nach Angaben des Stifterverbandes bei der Auswahl der fünf Sieger besonderen Wert darauf, dass die Projekte neue und innovative Ideen für den Austausch sichtbar werden lassen, dauerhaft wirksam werden und ein Beispiel für andere Hochschulen zu geben versprechen. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury die Austauschprozesse und das Gesamtkonzept zur Weiterentwicklung des Wissens- und Technologietransfers der Hochschule. Die Preisverleihung durch Bundesministerin Annette Schavan findet am 10. Mai 2007 im Daimler-Benz-Museum in Stuttgart statt. |
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