13.10.2007 | Energieeffizienz und Klimaschutz / Innovation und Gesellschaft |
Friedensnobelpreis: Auszeichnung bestärkt Flensburger Professor Hohmeyer in seiner ArbeitDas Nobelpreis-Komitee hat in diesem Jahr eine Entscheidung mit klarer politischer Aussage getroffen: Der Friedensnobelpreis 2007 geht zum einen an den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore und zum anderen an den UN-Klimaausschuss IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Gore und die Einrichtung der Vereinten Nationen werden für ihren Einsatz zur weltweiten Mobilisierung gegen den Klimawandel ausgezeichnet. Die Preisträger hätten das Wissen über den vom Menschen verursachten Klimawandel vergrößert und außerdem die Grundlagen dafür gelegt, diese Veränderungen zu vereiteln. Die Auszeichnung des UN-Klimaausschusses sorgt auch in Flensburg für große Freude: Professor Dr. Olav Hohmeyer von der Universität Flensburg ist stellvertretender Vorsitzender einer Arbeitsgruppe im IPCC.![]()
Prof. Olav Hohmeyer (r.) am 10.10.2007 beim Parlamentarischen Abend der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Konrad Nabel
Insgesamt 190 Länder sind in der UN-Organisation IPCC vertreten. Was dieses Gremium an Berichten herausgibt, gilt als gesicherter Stand der Wissenschaft. Das IPCC setzt sich aus drei Arbeitsgruppen zu folgenden Themen zusammen: Klimawissenschaften, Auswirkungen des Klimawandels und "Climate Change Mitigation". Diese Gruppe von Wissenschaftlern, die sich mit letzterem Thema befasst, untersucht, mit welchen Maßnahmen die Menschen den Klimawandel stoppen können, beziehungsweise wie sie mit ihm leben können. Prof. Dr. Olav Hohmeyer ist stellvertretender Vorsitzender dieser dritten Arbeitsgruppe. Dieser Arbeitsgruppe komme in Zukunft eine zentrale Rolle zu, meint Hohmeyer. Die Berichte des IPCC haben gezeigt, dass sich das Klima ändert". Wichtig sei es jetzt, die Energiesysteme weiter so umzubauen, dass diese ohne Kohlenstoffverbrennung auskommen. Die Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis bestärke die Wissenschaftler in aller Welt, sich im IPCC zu engagieren, sagt der Flensburger Wissenschaftler. Professor Hohmeyer plant zurzeit eine Tagung seiner Arbeitsgruppe, die im Januar 2008 in Lübeck stattfinden soll. Die Wissenschaftler werden dann über Inhalt und Struktur eines IPCC-Sonderberichts über den Beitrag regenerativer Energiequellen zur Lösung des Klimaproblems beraten. |
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