Marine Aquakultur

Die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein fördert den Aufbau des neuen Fachgebiets "Marine Aquakultur" an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zentraler Bestandteil einer am 31.1.06 geschlossenen Vereinbarung mit dem Land Schleswig-Holstein, der Universität und der Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA), Büsum, ist eine Stiftungsprofessur, die von der ISH mit insgesamt rd. 500 T€ in einem Zeitraum bis 2011 gefördert wird. Die Professur wird an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Uni eingerichtet. Dienstsitz der Professur wird Büsum sein, wo die GMA in unmittelbarer Nähe zum Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Kieler Universität (FTZ) eine Forschungs- und Versuchsanlage errichten und betreiben wird.

+++ Ab 1. April 2007: Stiftungsprofessur besetzt +++


Prof. Dr. Carsten Schulz von der Berliner Humbold-Universität
Zum Beginn des Sommersemesters am 1. April 2007 wird Prof. Dr. Carsten Schulz (34) die neu geschaffene ISH-Stiftungsprofessur für Marine Aquakultur an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel antreten.

Nach dem landwirtschaftlichen Grundstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg diplomierte Schulz an der Humboldt-Universität zu Berlin in der Fachrichtung Fischwirtschaft und Gewässerbewirtschaftung. Während seiner Beschäftigung bei der Firma sera GmbH & Co. KG in Heinsberg, Nordrhein-Westfalen, war er im Bereich der Fischfuttermittelentwicklung, sowie in der Qualitätssicherung tätig. Anschließend wechselte Schulz an das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin und befasste sich im Rahmen seiner Dissertation mit ökotechnologischen Verfahren zur Aufbereitung fischereilichen Ablaufwassers. Seit 2003 ist Schulz als Juniorprofessor für Aquakultur an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.

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Hintergrund zum Thema "Marine Aquakultur"

Unter Mariner Aquakultur versteht man die Produktion von Meeres-Organismen unter kontrollierten Bedingungen. Produziert werden Fische (Setzlinge und Fischmast als Nahrungsmittel) und Biomasse (Mikro- und Makroalgen sowie Schwämme für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie). In der Marinen Aquakultur werden außerdem die Tiergesundheit und Tierernährung eingehend betrachtet.

Aufgrund der stagnierenden Fischereierzeugnisse einerseits und andererseits einer steigenden Nachfrage nach Fisch, ist eine Versorgungslücke entstanden, die bereits heute zu rd. einem Drittel aus Aquakulturen gedeckt wird. Bis zum Jahr 2015 wird mit einer Verdoppelung der heutigen Aquakulturproduktion gerechnet. Die Aquakultur ist ein international ausgerichteter Markt mit 10%igen Wachstumsraten - Tendenz steigend.

Grafik über das Weltfischereierzeugnis von 1996 bis 2010
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Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA)

Die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein ist gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH (egeb) zu jeweils 50 Prozent an der Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA) beteiligt, die im November 2004 in Büsum gegründet wurde. Ihr Ziel ist, eine unabhängige anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsanlage für die marine Aquakultur in Büsum aufzubauen. Auf dem Gelände des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel ist eine Halle geplant, in der Salzwasserkreislaufanlagen für die Produktion mariner Organismen zu Forschungs- und Entwicklungszwecken installiert werden.

Geschäftsführung der GMA:

egeb Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH
Elbehafen

T

Wissenschaftliche Mitarbeit:

GMA - Gesellschaft für Marine Aquakultur mbH
Hafentörn  1

T und
Email:
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Ihr Ansprechpartner:

T 0
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