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21.04.2005 Bildverarbeitung

Visuelle Robotik: Initiative Bildverarbeitung lädt zur Jahrestagung nach Kiel ein

Ihr Einsatz ist in vielen Gebieten heute nicht mehr wegzudenken: Roboter unterstützen Ärzte bei Operationen, helfen bei der Positionierung von Bauteilen und -gruppen in der industriellen Fertigung und erleichtern dem Menschen überall dort das Leben, wo stupide Arbeitsprozesse automatisiert werden können. Doch die Effizienz von Robotern leidet immer dann, wenn zum Beispiel bei der Fließbandproduktion sich die zu greifenden Objekte nicht exakt an der vorgegebenen Position befinden, wenn es Hindernisse auf dem Verfahrensweg gibt oder die Zielpositionen variabel sind. Abhilfe können moderne, bildgebende Methoden schaffen. Wie man Bildverarbeitung und Automatisierung zur so genannten "Visuellen Robotik" zusammenführen kann, das ist Thema auf der Jahrestagung der Initiative Bildverarbeitung am 12. Mai 2005 in der IHK zu Kiel.

In sechs Vorträgen wollen die eingeladenen Referenten erläutern, wie die Leistungsfähigkeit von Robotern durch die Integration von Systemen zur Bildanalyse gesteigert und wie mit Hilfe der Bildverarbeitung ganz neue Anwendungsbereiche erschlossen werden können. So wird Dr. Lars Matthäus vom Institut für Robotik und Kognitive Systeme der Uni Lübeck neue Methoden zur funktionellen Visualisierung des Gehirns vorstellen, das so genannte Brainmapping. Auch in der Kieferorthopädie hat die visuelle Robotik Einzug gehalten. Darüber wird Friedrich Riemeier von der Berliner Firma OraMetrix informieren.

Doch nicht nur der medizinische Einsatz steht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Das Arbeitsgebiet von Dr.-Ing. Jörg Wollnack von der TU Hamburg-Harburg heißt "Werkzeugmaschinen und Automatisierung". In Kiel wird Wollnack darstellen, wie videometrische Messverfahren die Genauigkeit von Industrierobotern steigern können. "2D-/3D-Bildverarbeitung in der Automatisierung" lautet der Titel des anschließenden Vortrags von Dr. Albrecht Kienemund von KeySysTech aus Oberhausen. Und aus Darmstadt kommt Dr. Karlheinz Hohm von der Firma Isravision an die Förde. Er referiert über Bildverarbeitung im industriellen Einsatz sensorbasierter Roboter-Führungssysteme.

Visuelle Robotik ist auch Gegenstand des EU-Projektes VISATEC. Im letzten der sechs Fachvorträge wird Dr. Christian Perwass vom Institut für Informatik der Uni Kiel die Ergebnisse dieser Forschungskooperation vorstellen. 

Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr im Raum "Kiel" der IHK zu Kiel, Bergstraße 2. Wer an dem Workshop teilnehmen möchte, kann sich bis zum 05. Mai 2005 unter der Internetadresse www.initiative-bildverarbeitung.de verbindlich anmelden. Die Teilnahme kostet pro Person 25 Euro, Studenten zahlen fünf Euro. Nach der Veranstaltung besteht bei einem Imbiss die Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch mit den Referenten und den anderen Teilnehmern.

Die "Initiative Bildverarbeitung" wird von der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) getragen. Bildverarbeitung gilt als eine Schlüsseltechnologie mit großen Potenzialen in Forschung und Anwendung. Die Studie "Bildverarbeitung in Schleswig-Holstein" hatte im Jahr 2001 für entsprechende Produkte einen Wachstumsmarkt mit zweistelligen jährlichen Zuwachsraten ausgemacht. Basierend auf den Ergebnissen der Studie wurden unter dem Titel "Initiative Bildverarbeitung" koordinierte Aktivitäten beschlossen, die die auf diesem Gebiet tätigen Unternehmen und Forscher aus Schleswig-Holstein und Hamburg unterstützen. Weitere Informationen geben die Koordinatoren der Initiative, Prof. Dr. Reiner Nawrath und Dipl.-Ing. Werner Jessen von der FH Westküste in Heide, unter Tel.: .


 
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