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03.03.2005 Bioenergie

Heizen mit Holzpellets: Die umweltfreundliche Alternative

Ist Ihre Heizung alt und sanierungsbedürftig? Oder planen Sie gerade einen Neubau? Dann ist der Holzpellet-Check von Verbraucherzentrale und Innovationsstiftung Schleswig-Holstein vielleicht genau das Richtige für Sie! Mit ausgereifter Technik bieten Holzpellet-Heizungen heute denselben Komfort wie Öl- oder Gasheizungen, sind jedoch CO2-neutral und helfen so dabei, den Treibhauseffekt zu verringern.

Holzpellets - das sind genormte Presslinge aus heimischem Restholz, also Sägemehl, Hobelspäne oder Waldrestholz. Die Pellets besitzen eine glatte Form, einen geringen Staubanteil und darüber hinaus einen hohen Heizwert, der die Nutzer unabhängig von fossilen Brennstoffen werden lässt. Als nachwachsender Rohstoff steht Holz auch zukünftigen Generationen zur Verfügung, daher zählen Holzpellets zu den regenerativen Energien. Bei ihrer Verbrennung wird lediglich soviel Kohlendioxid freigesetzt, wie die Bäume zuvor beim Wachsen aufgenommen hatten und wie ansonsten auch bei der Verrottung des Holzes freigesetzt würde. So verringert sich bei einem durchschnittlich gedämmten Einfamilienhaus der CO2-Ausstoß bei Umstellung der Heizung von Öl auf Holzpellets um rund 5 Tonnen pro Jahr. Weiterer Vorteil: Auch der Ausstoß an Schwefeldioxid ist bei der Verbrennung der Pellets geringer als bei anderen Energieträgern - jenem Gas also, dass für den sauren Regen verantwortlich ist.

Derzeit werden rund 85 Prozent der in Deutschland eingesetzten Pellets auch hier produziert, Versorgungssicherheit ist gegeben. Größter Umschlagplatz ist Hamburg. Die Händler im Norden können ähnlich wie bei Heizöl kurzfristig liefern. Dies geschieht mit einem Silowagen, der die Pellets in den Lagerraum pumpt, von wo aus sie automatisch zum Brenner befördert werden. Aschegehalt und Restfeuchte sind geringer als bei Stückholz oder Hackschnitzeln, was zu einem deutlich höheren Heizwert und zu weit weniger Asche führt.

Ob Einzel- oder Primärofen, Zentralheizung oder Kombikessel - Heizungssystemen auf Basis von Holzpellets gibt es in verschiedenen Arten. Die Anschaffungskosten liegen zwar noch über denen einer vergleichbaren Öl- oder Gasheizung, jedoch stehen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle öffentliche Fördergelder bereit, und die Kreditanstalt für Wiederaufbau vergibt über Hausbanken zinsgünstige Darlehen. Außerdem sind die Betriebskosten einer Holzpellet-Heizung schon bei einem angenommenen Ölpreis von 40 Cent je Liter geringer. Dieser Vorteil vergrößert sich mit steigendem Ölpreis.

Die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) und die Verbraucherzentrale setzen sich in Kooperation mit dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium des Landes im Rahmen des EU-Projektes "ProBioEnergy" für vermehrten Einsatz dieser umweltfreundlichen Heiz-Alternative ein. In den kommenden Wochen bieten ISH und Verbraucherzentrale kostenlose Beratungen, Vorträge und Ausstellungen zum Heizen mit Holzpellets in vielen Orten in Schleswig-Holstein an. Los geht's am Mittwoch, 9. März 2005, ab 18 Uhr in der Beratungsstelle Kiel, Bergstraße 24. Weitere Veranstaltungen sind in Heide, Rendsburg, Flensburg, Norderstedt, Eutin, Uetersen und Lübeck geplant. Infos gibt es auch im Internet: unter www.zukuenftig-bioenergie.de, einer Gemeinschaftspräsentation von Landesregierung und ISH, sowie unter www.verbraucherzentrale-sh.de.

 
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