28.03.2005 | Nachwuchsförderung |
Nachwuchs beim Landeswettbewerb "Jugend forscht" ausgezeichnetDass Schule manchmal ganz schön langweilig sein kann, wissen auch die Erwachsenen wohl noch aus ihrer eigenen Schulzeit. Wie gut, dass es das gute alte "Schiffe versenken" gibt, das sich ohne großen Aufwand mit dem Tischnachbarn heimlich unter der Schulbank spielen lässt. Michael und Jan Wilms von der Klaus Harms Schule in Kappeln ist offenbar selbst das noch zu langweilig. Die beiden Schüler haben für den seit Generationen gespielten Klassiker spezielle Lösungsstrategien entwickelt - und dafür jetzt in der Kategorie "Mathematik/Informatik" den ersten Preis beim diesjährigen Landeswettbewerb "Jugend forscht" erhalten.Die Arbeit der beiden Nachwuchsforscher gehört zu den insgesamt 15 eingereichten Werken, die in dem Landeswettbewerb "Jugend forscht/Schüler experimentieren" von der Jury mit dem ersten Preis bedacht wurden. In einer Feierstunde in Kiel wurden darüber hinaus auch zweite und dritte sowie zahlreiche Sonderpreise vergeben. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb von der Technischen Fakultät der Universität zu Kiel (TF) in Zusammenarbeit mit der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH). Beide Einrichtungen haben sich nach den sehr guten Erfahrungen und der äußerst positiven Resonanz der vergangenen Jahre zu einem längerfristigen Engagement bei "Jugend forscht" entschlossen, hieß es. Beide Partner hoffen, durch die Aktion mehr Jugendliche für technisch-naturwissenschaftliche Themen zu interessieren. Ob Nachweis von Milchsäurebakterien oder Experimente mit Backpulver, ob Antworten auf spannende Fragen wie "Was fressen Kaulquappen?" und "Was ist der größte Stromverbraucher im Haushalt?" oder gar die Lösung ganz praktischer Probleme wie das Entfernen von Kaugummiresten auf Gehwegen und das Simulieren der Fahrdynamik eines Autos - die Bandbreite der eingereichten Arbeiten war auch in diesem Jahr wieder groß. Der Wettbewerbsteil "Schüler experimentieren" ist dabei dem Nachwuchs bis 15 Jahren vorbehalten, junge Forscher zwischen 16 und 21 Jahren sind in der Sparte "Jugend forscht" unter sich. Egal, ob Grund-, Haupt-, Realschule oder Gymnasium - der größte Teil der Schülerinnen und Schüler wird von seinen Lehrern bei den Projekten unterstützt. Teilnahmsstärkste Schule war in diesem Jahr die Freiherr-vom-Stein- Schule im Kieler Stadtteil Elmschenhagen, die allein 25 der 130 Wettbewerber stellte, gefolgt von der Grundschule am Aalfang in Ahrensburg und dem Gymnasium Kiel-Elmschenhagen. Auch Schüler an deutschen Schulen in Schweden haben sich an dem Landesentscheid beteiligt. Michael und Jan Wilms werden wie alle fünf Sieger/Siegerteams der Kategorie "Jugend forscht" Schleswig-Holstein Ende Mai beim gleichnamigen Bundeswettbewerb in Dortmund vertreten. Dann können die Kappelner Schüler noch einmal unter Beweis stellen, dass ihre Strategien für "Schiffe versenken" tatsächlich funktionieren. Schule kann eben doch Spaß machen - mit den richtigen Themen und Experimenten nicht nur unter, sondern auch oberhalb der Schulbank. Die Siegerliste des Landeswettbewerbs 2005 sowie weitere Informationen zu "Jugend forscht/Schüler experimentieren" gibt es in Internet unter http://tf.uni-kiel.de. |
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