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22.09.2005 Energieeffizienz und Klimaschutz

Energiesparlampen: Neue Marktübersicht veröffentlicht

„Es gibt nichts, was heute noch gegen Energiesparlampen spricht", sagt Dr. Dietlinde Quack aus dem Freiburger Büro des Öko-Instituts e.V. Unterstützt vom Bundesforschungsministerium, vom Bundesministerium für Verbraucherschutz und der Stiftung Zukunftserbe hat das Öko-Institut im EcoTopTen-Forschungsprojekt die angebotenen Energiesparlampen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Dreizehn Lampen zwischen 5 und 16 Watt - das entspricht 40 bis 75 Watt bei konventionellen Glühlampen - erfüllen die anspruchsvollen EcoTopTen-Kriterien.

Energiesparlampen, die bei EcoTopTen ausgezeichnet werden, gehören zur Energieeffizienzklasse A und haben bei der technischen Prüfung bei Stiftung Warentest oder einem vergleichbaren Testinstitut mindestens mit der Note "gut" abgeschnitten. Das bedeutet: Im Dauertest des entsprechenden Testinstituts leuchteten sie mindestens 5.000 Stunden, häufig sogar bis zu 14.000 Stunden und länger. Bei Stiftung Warentest wurden sie bis zu 200.000 Mal ein- und ausgeschaltet. Außerdem verbrauchen die bei EcoTopTen aufgeführten Energiesparlampen 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Das wirke sich nicht nur günstig für die Umwelt, sondern auch positiv auf die Haushaltskasse aus, hieß es.

Trotz deutlich höherer Anschaffungskosten für Energiesparlampen – sie sind für rund 15 Euro zu haben, während herkömmliche Glühlampen nur rund 50 Cent kosten – schneiden Energiesparlampen durch die geringeren Stromkosten nach Berechnungen des Instituts unterm Strich finanziell besser ab. Bei einer gemessenen Lebensdauer von rund 14.000 Stunden und einer täglichen Brenndauer von drei Stunden kostet den Verbraucher demnach eine 11-Watt-Sparlampe rund 3,10 Euro im Jahr. Eine vergleichbare herkömmliche 60-Watt-Glühbirne belastet die Kasse dagegen jährlich mit rund 12,40 Euro.

Das Institut verweist darauf, dass Energiesparlampen zwar das nicht unproblematische Schwermetall Quecksilber enthalten. Es müsse jedoch berücksichtigt werden, dass Quecksilber auch bei der Stromerzeugung im Kraftwerk freigesetzt wird. Da beide Lampen Strom verbrauchen, herkömmliche Glühlampen jedoch fünf Mal mehr als Sparlampen, falle auch die Quecksilberbilanz für herkömmliche Glühlampen deutlich schlechter aus. Bei der EcoTopTen würden die Quecksilberemissionen in die Bewertung einfließen.

Neben Umwelt- und Preisvorteilen hätten sich Energiesparlampen auch in Sachen Lichtqualität und Ästhetik gewaltig verbessert. Längst gäbe es Energiesparlampen für fast jeden Einsatzbereich: In verschiedenen Größen und Fassungen, Formen und Farben. Wem das Licht von Energiesparlampen bisher zu kalt erschien, der kann mittlerweile "extra-warmweiß" wählen, was ungefähr der Lichtfarbe von Glühlampen entspricht. Doch nicht alle Energiesparlampen halten, was sie versprechen. So sind auch sehr billige Modelle auf dem Markt, die in technischen Prüfungen oft nur mangelhaft abschneiden. „Auf Schnäppchen sollte man lieber verzichten", rät Quack.

Die Marktübersicht des Öko-Institutes ist unter dem unten angegebenen Link im Internet zu erreichen. EcoTopTen ist eine groß angelegte Initiative für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlt das Institut eine Auswahl an hochwertigen so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt.


 
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