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26.09.2005 IuK-Technologien / Hochschule

FH Kiel nimmt Datenschutz auf den Stundenplan

Die Fachhochschule Kiel und das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Danach wird die Hochschule wird vom laufenden Wintersemester 2005/06 an in ihrer Fachrichtung Wirtschaftsinformatik im Bachelor- und im Master-Studiengang ein differenziertes Lehrangebot zum Datenschutz aufnehmen. Neben den Abschlüssen können Studiernde dadurch zugleich die Qualifikation für die Tätigkeit als betrieblicher Datenschutzbeauftragter erlangen.
 
Das ULD stellt für das Lehrangebot zum Thema Datenschutz die Lehrmaterialien zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ULD an der FH Kiel als als Dozenten tätig sein. Mit Hilfe von Praktikumsstellen und entsprechende Arbeiten soll den Studierenden die Möglichkeit eröffnet, die Theorie mit konkreten Erfahrungen zu vertiefen. Die Partner halten auch die Durchführung gemeinsamer Forschungs- und Entwicklungsprojekte für möglich.

FH-Rektor Prof. Dr. Constantin Kinias freut sich über die Zusammenarbeit. "Mit unserem zusätzlichen Lehrangebot stellen wir die Weichen, dass Wirtschaftsinformatiker angesichts einer sich rasant entwickelnden Informationstechnik ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden können", sagte Kinias. Datenschutz bekäme im Bereich der Wirtschaft eine immer wichtigere Funktion: Mit Internet, Chipkarten, Mobilkommunikation und Videoüberwachung am Arbeitsplatz gehöre es zur Standortkultur, die Technik zur Verbesserung des Arbeitsklimas und nicht zur Bevormundung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen. "Die Kunden von Unternehmen reagieren äußerst sensibel, wenn mit ihren Daten nicht vertrauensvoll umgegangen wird." Für die Hochschule habe diese Kooperation Pilotcharakter auch für andere Fachbereiche und Studiengänge, zum Beispiel im Maschinenbau und im der Sozialen Arbeit und Gesundheit.

Thilo Weichert, Leiter des ULD, sieht in der Kooperation einen weiteren wichtigen Baustein zum Aufbau einer geordneten Datenschutzausbildung. ""Datenschutz ist in Schleswig-Holstein ein Wirtschaftsfaktor geworden, mit dem sich das Land im Interesse einer modernen bürgerrechtsorientierten Informationsgesellschaft als innovative Kraft betätigen kann. Am Ende sollten bundesweit abgestimmte Lehrinhalte mit qualifizierten Ausbildungsabschlüssen stehen. Daher findet eine enge Abstimmung mit Fachhochschulen und anderen Bildungsträgern auch außerhalb Schleswig-Holsteins statt", sagte Weichert.

 
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