25.11.2005 | Innovation und Gesellschaft / Hochschule |
1,4 Millionen Euro für Lernen im Museum: Kieler IPN kooperiert mit Deutschem Museum und Tübinger IWMVor wenigen Tagen hat die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) beschlossen, dem Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen rund 1,4 Millionen Euro für ein Forschungsprojekt zum Lernen im Museum zu gewähren. Mitantragsteller sind das Deutsche Museum in München und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird von den Tübinger Wissenschaftlern koordiniert.In dem Projekt beschäftigt sich die Forscher mit dem informellen Lernen außerhalb von Schule und Hochschule. Konkret geht es um das Lernen im Museum: Im Museum werden die Ausstellungsstücke oftmals durch Modelle, Schautafeln, plastisch wirkende Schaubilder (Dioramen) oder Inszenierungen in ihren ursprünglichen Zusammenhängen dargestellt. Neue digitale Medien eröffnen hierfür innovative Möglichkeiten, die über die traditionellen Darstellungen weit hinausgehen - beispielsweise durch virtuelle Realitäten. Dementsprechend wird diesen Technologien für die künftige Entwicklung von Museen eine wichtige Rolle beigemessen. Im Rahmen des Projekts "Lernen im Museum" soll untersucht werden, welche Rolle die neuen Medien bei der Veranschaulichung von Exponaten spielen und wie sie auf den Museumsbesucher wirken. Das Projekt ist eines von bislang nur vier Großvorhaben, die in der ersten Runde des so genannten Paktes für Forschung und Innovation gefördert werden. Der Pakt wurde als Gegenstück der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern beschlossen. Während im Rahmen der Exzellenzinitiative die Spitzenuniversitäten gefördert werden, stellt der Pakt für Forschung und Innovation Gelder für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen zur Verfügung. Durch die Zusage der Bund-Länder-Kommission erhalten jetzt erstmals die Leibniz-Einrichtungen, zu denen IPN und IWM zählen, über die Grundförderung hinaus Zuwendungen, um die sich die Institutionen im Wettbewerbsverfahren bewerben, hieß es. Während die Exzellenzinitiative erst im kommenden Jahr anlaufen werde, könnten die Partner des Museums-Projektes auf der Basis des BLK-Beschlusses schon jetzt beginnen. Das ist für uns ein beachtlicher Zeitgewinn - und natürlich eine wichtige Anerkennung unserer Arbeit", sagte IWM-Direktor Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse, der das Projekt federführend leitet. |
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