25.01.2006 | Hochschule |
Exzellenzcluster: Projekt Future Ocean in engerer AuswahlGroßer Erfolg für das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR: Unter bundesweit 319 Einzelanträgen im Rahmen der so genannten Exzellenzinitiative wurde das Kieler Projekt Future Ocean in die engere Auswahl genommen. Im Oktober wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entscheiden, ob das Vorhaben für die Dauer von fünf Jahren mit insgesamt 39 Millionen Euro gefördert wird. Neben dem Projekt Entzündungsforschung von Uni Lübeck, Uni Kiel und Forschungszentrum Borstel hat mit Future Ocean damit ein weiteres Forschungsprojekt aus Schleswig-Holstein die erste Bewilligungshürde erfolgreich genommen.Nach den Worten des Sprechers des Projekts "Future Ocean", Prof. Klaus Wallmann, richtet sich sein Forschungsbereich unter anderem auf die Chancen, Wirkstoffen aus dem Meer zu gewinnen, die auch der medizinischen Forschung dienen. Darüber hinaus gehe es um die grundlegenden Veränderungen der Ozeane durch die industrielle Kohlendioxid-Freisetzung, die globale Erwärmung und die weltweite Überfischung. "Wir beobachten heute schon starke Veränderungen in der Ozean-Zirkulation, in der Meerwasser-Zusammensetzung und in den marinen Ökosystemen und befürchten gravierende Entwicklungen für die nahe Zukunft", sagt Wallmann. Zu beobachten sind die Veränderungen der Ökosysteme zum Beispiel im Meer daran, dass Zirkulation und Belüftung des Ozeans sich abschwächen, der Meeresspiegel ansteigt und Sturmfluten und Flutwellen verstärkt den Küstenraum bedrohen. Gashydrate am Meeresboden schmelzen und setzen nach Angaben des Kieler Instituts riesige Mengen an Treibhausgasen frei. Klimaaktive Gase würden vermehrt vom Ozean in die Atmosphäre abgegeben. Gleichzeitig böte der Ozean aber auch Chancen, die in Zukunft vermehrt genutzt werden könnten zum Beispiel durch Entwicklung neuer medizinischer Therapien mit Hilfe von Meeresorganismen oder den Abbau mineralischer Rohstoffe und Gashydrate am Meeresboden. Vor diesem Hintergrund zielt der Cluster-Antrag darauf ab, den Ozeanwandel zu erforschen und die Risiken und Chancen neu zu bewerten, die aus den Meeren der Zukunft erwachsen um, wie es hieß, ein globales Management der Ozeane und maritimen Ressourcen und letztendlich eine neue Symbiose zwischen Mensch und Meer zu entwickeln. |
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