29.03.2006 | Förderung / HWT |
HWT: Neue Broschüre zum Wissenstransfer aus den HochschulenHochschule Wirtschaft Transfer, kurz HWT so lautet der Titel eines Förderprogramms, mit dem Landesregierung und Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) den Forschern im Norden einen Anreiz geben, praxisrelevante Themen in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft zu bearbeiten. Seit April 2004 hatten Wissenschaftsministerium und ISH befristet bis 2006 gemeinsam jährlich 500.000 Euro bereitgestellt, um den Technologietransfer zu fördern. Dank des Fördergeldes konnten insgesamt 20 Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen und Wirtschaft initiiert werden. Jetzt hat die ISH eine 24-seitige, kostenlose Broschüre veröffentlicht, in der sie anhand zahlreicher Projektbeispiele den Erfolg des HWT-Programms dokumentiert. Die Broschüre gilt als Zwischenbilanz: Ministerium und Stiftung haben bereits signalisiert, das Programm zunächst bis 2009 fortzusetzen.Ob Medizintechnik oder Tierzucht, Mathematik, Bioenergie oder Informationstechnik die in der Broschüre angeführten Beispiele verdeutlichen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen eine wirtschaftliche Relevanz haben können. "Das HWT-Programm zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es sich nicht auf bestimmte Fachgebiete beschränkt und wir damit viele anwendungsnah forschende Wissenschaftler im Land erreichen, sagt ISH-Vorstand Hans-Jürgen Block. Bewerben können sich Forscher aller staatlichen Hochschulen des Landes, sofern sie bei dem eingereichten Projekt mit mindestens einem Unternehmen aus Schleswig-Holstein kooperieren. Bewährt habe sich laut Block auch ein schlankes Wettbewerbsverfahren, in dem eine unabhängige Jury die Anträge nach wissenschaftlicher Qualität, Innovationsgrad und Intensität der Kooperation zwischen Hochschule und Betrieb bewertet. Die Bewilligungsquote lag bisher bei rund 40 Prozent. Um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um für die Anwendung relevante Aufgabenstellungen handelt, die in den Projekten bearbeitet werden, sind die kooperierenden Betriebe verpflichtet, mindestens 20 Prozent der Projektkosten zu tragen. Trotz dieser Bedingung sei das Interesse an HWT groß gewesen. Wir haben mit dem Programm ein Bedürfnis getroffen", resümiert Block. Mit dem Projekt No cost Antennen für RFID-Tags, das von Prof. Dr.-Ing. Alfred Ebberg an der FH Westküste in Heide betreut wurde, ist das erste der geförderten Vorhaben inzwischen beendet. In dem Projekt ging es darum, die so genannte RFID-Technik (Radio Frequency Identification) auch für handelsübliche Kleinverpackungen nutzbar zu machen, indem die notwendige Antenneneinheit in das Verpackungsmaterial integriert wird. Der Forschungserfolg könnte zukünftigen HWT-Forschern Mut machen: Ebberg ist es gelungen, für eine auf den Projektergebnissen aufbauende Anwendung Fördergelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium einzuwerben. |
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