26.04.2006 | Bioenergie |
Biogas ins Erdgasnetz: Neue Studie der Fachagentur Nachwachsende RohstoffeDas Erneuerbare Energien Gesetz macht es zwar wirtschaftlich, mit Biogasanlagen Strom zu gewinnen, die dabei ebenfalls entstehende Wärme wird aber nur selten sinnvoll genutzt. Die Einspeisung ins Erdgasnetz könnte da eine Alternative bieten. Denn dabei wird der Ort der Nutzung verlagert. Das Gas wird gereinigt, auf Erdgasqualität aufbereitet und in ein bestehendes Netz eingespeist. Einmal im Netz, lässt es sich über beliebige Distanzen transportieren und beispielsweise dort verstromen, wo auch ein Wärmeabnehmer zur Verfügung steht. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) hat jetzt eine neue Studie zur Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz veröffentlicht. Fazit der Autoren: Die Einspeisung ins Erdgasnetz macht vor allem für größere Anlagen Sinn. Denn erst dort rentiere es sich, in die nötigen Aufbereitungstechniken zu investieren.Wenngleich das für die Einspeisung notwendige Verfahren funktioniert, ist seine Anwendung nicht immer sinnvoll. Nicht überall ist das Gasnetz so flächendeckend verbreitet, dass ein Anschluss einfach möglich ist, und je nach Region sind ganz unterschiedliche Gasqualitäten nötig. Schließlich rentiert sich auch die kostspielige Gasaufbereitung erst ab einer gewissen Anlagengröße. Die vorliegende Studie soll nach Angaben der FNR bei der Entscheidung helfen, ob und in welchem Fall die Aufbereitung und Einspeisung Sinn machen. Erläutert werden nicht nur die technischen Hintergründe, sondern es werden auch Aussagen zu den regionalen Potenzialen des Biogases als Netzgas getroffen. Konkret erörtern die Mitarbeiter des Instituts für Energetik und Umwelt anhand von sieben Modellbiogasanlagen die Wirtschaftlichkeit der Aufbereitung und Einspeisung. Eine Betrachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen durch Prof. Dr. Stefan Klinski rundet die Analyse ab. Die Studie ist über die Internetseite www.fnr.de unter dem Stichwort "Literatur" bei der FNR kostenlos bestellbar. |
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