18.08.2006 | Innovation und Gesellschaft |
Kontinuierlich forschende Unternehmen profitieren stärker von InnovationenKleine und mittlere Unternehmen (KMU), die kontinuierlich Forschung und Entwicklung (FuE) betreiben, profitieren von Innovationen deutlich stärker als Unternehmen ohne eigene FuE-Aktivitäten. Zu diesem Ergebnis kommt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim nach einer Untersuchung, die sich mit den "Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement kleiner und mittlerer Unternehmen" (Titel der Studie) befasst. Besonders groß sei der Unterschied, wenn die Unternehmen am Markt völlig neue Produkte oder Verfahren einführen. In diesem Fall liegt bei nicht forschenden KMU der Umsatzanteil der Marktneuheiten am Gesamtumsatz des Unternehmens im Mittel bei etwa fünf Prozent. Bei kontinuierlich forschenden KMU dagegen ist er mit rund 17 Prozent mehr als dreimal so hoch.Besonders positiv wirke sich laut ZEW kontinuierliche Forschung und Entwicklung für kleine Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten aus. Aber auch Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten, die regelmäßig FuE betreiben, profitierten noch deutlich stärker als solche, die nicht forschen. Laut ZEW zeige die Studie weiter, dass die Verbindung von kontinuierlicher interner FuE mit Maßnahmen der Personalentwicklung und einer Zusammenarbeit mit externen Partnern die beste Grundlage für den Innovationserfolg darstellt. Denn für den Markterfolg einer Produkt- oder Prozessinnovation sei nicht nur deren technologische Ausgereiftheit entscheidend, sondern auch deren effiziente und qualitativ hochwertige Produktion sowie ein Vertrieb, der den potenziellen Kunden den Nutzen einer Neuerung vermitteln kann, argumentieren die Wirtschaftsforscher. Die gezielte Mitarbeiterentwicklung sei daher für innovierende Unternehmen von großer Bedeutung. Die Bedeutung externer Kooperationen ergebe sich daraus, dass die große Mehrzahl der KMU nur einen Teil des für die Einführung einer Marktneuheit notwendigen Wissens selbst erarbeiten kann und somit darauf angewiesen ist, die Erfahrungen und das Wissen Dritter zu nutzen. Basis der Untersuchung sind Daten der Deutschen Innovationserhebung, die vom ZEW im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) seit 1993 jährlich durchgeführt wird. Für die Auswertungen wurden die Ergebnisse der aktuellen Befragung des Jahres 2005 sowie die des Jahres 2003 herangezogen. Die Befragung des Jahres 2003 sei deshalb von besonderem Interesse, da in diesem Jahr den Fragen des Innovationsmanagements in Unternehmen breiter Raum gewidmet wurde, hieß es. |
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