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19.10.2006 Bioenergie

Biogas und Bioethanol: Fachkongress bei TuTech

Biogas und Bioethanol stehen im Mittelpunkt eines zweitägigen Fachkongresses am 2. und 3. November in Hamburg. Unter dem Titel „Future Energy Biogas/Bioethanol – Chancen und Perspektiven“ diskutieren Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft die zukünftige Rolle der Rohstoffe als Energieträger.

Veranstalter des Kongresses ist die TuTech Innovation GmbH in Kooperation mit Prof. Dr. Paul Scherer von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW-Hamburg) sowie Christian Schweitzer von der bse engineering GmbH in Leipzig. Neben wissenschaftlichen, rechtlichen und logistischen Fragen rund um die umweltschonenden Energieträger sollen die Erfahrungen von Unternehmern, die Biogas und Bioethanol einsetzen, im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.

Im Jahr 2005 wurden nach Angaben von TuTech bereits 10.000 GWh Strom durch Biogas (Biomethangas) in Deutschland erzeugt. Das entspricht 1,6 Prozent des Gesamtstromverbrauchs und einer Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 2,5 Millionen Tonnen. In den vergangenen Jahren wurden 3.000 Biogas-Anlagen in Deutschland errichtet. „Die Bedeutung von dezentraler Stromgewinnung und Düngekreislaufwirtschaft steht im ländlichen Raum außer Frage“, sagt Professor Dr. Paul Scherer von der HAW Hamburg, Fakultät Life Sciences. „Auch für den städtischen Raum ist mittlerweile in das Erdgasnetz eingespeistes Biomethan zu einem ernst zu nehmendem Biotreibstoff geworden.“ Die Umwandlung von Biomasse zu Bio-Methan werde in den nächsten Jahrzehnten ständig an Bedeutung zunehmen.

Bioethanol steht in Deutschland kurz vor dem Markteintritt. Der umweltfreundliche Treibstoff kann aus fast jeder Art von Biomasse gewonnen werden, mit Hilfe spezieller Technologien sogar aus Altspeiseöl und Tierfetten. „Die Produktion von Bioethanol kann in naher Zukunft jährlich um rund 60 Prozent wachsen“, sagt Christian Schweitzer von bse engineering in Leipzig. Insbesondere die Agrarbranche habe gute Möglichkeiten von diesem Boom zu profitieren. „Für viele Landwirte ergibt sich die Chance, auf die Erzeugung von Energie zu setzen – zusätzlich oder als Alternative zur Lebensmittelproduktion“. Der Rohstoff biete damit genug Potenzial, um das EU-Ziel zu erreichen, innerhalb der nächsten vier Jahre einen Biotreibstoff-Anteil von 5,75 Prozent am gesamten Treibstoffverbrauch zu erreichen. Der durch Biodiesel bislang abgedeckte Anteil lag im Jahr 2005 bei zwei Prozent.

Bei der Konferenz wird es am Donnerstag, 2. November 2006, um Biogas gehen (Konferenzsprache: Deutsch), einen Tag später dann um Biotehanol (Konferenzsprache: Englisch). Beginn ist jeweils um 9.30 Uhr, das Ende ist gegen 16.30 Uhr vorgesehen. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro je Konferenztag.


 
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