11.05.2007 | Innovation und Gesellschaft / Energieeffizienz und Klimaschutz |
"EnergieOlympiade": 44 Projekte bewerben sich um PreisgeldEigentlich ist das Thema Energiesparen ein altbekannter Hut. Doch während in privaten Haushalten die Abrechnungen für Strom, Wasser und Wärme von Mietern und Eigentümern genauestens studiert werden und schon aus Eigeninteresse darauf geachtet wird, nicht unnötig Energie zu verschwenden, sieht die Lage dort oft anders aus, wo gemeinschaftlich Gebäude genutzt und Liegenschaften betreut werden: in den kommunalen Verwaltungen. Gemeinsam mit Partnern hatte die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) alle Städte, Kreise, Gemeinden und Zweckverbände des Landes dazu aufgerufen, sich an der EnergieOlympiade zu beteiligen und vorbildliche Ideen und Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches vorzustellen. Insgesamt 24 Teilnehmer haben sich mit 44 Projekten um Preisgeld in einer Gesamthöhe von 50.000 Euro beworben.Die Resonanz zeigt uns, dass wir einen Bereich ansprechen, in dem der Handlungsbedarf groß ist, sagt ISH-Vorstand Carsten Thomsen-Bendixen. Längst nicht alle Verwaltungen sind in der Vergangenheit systematisch mit dem Thema Energieeffizienz umgegangen. Wenn wir mit unserem Wettbewerb clevere Ideen bekannt machen und dazu beitragen können, dass in den Kommunen neue Ansätze zum Energiesparen diskutiert werden, haben wir unser Ziel erreicht. ISH-Projektleiter Dr. Klaus Wortmann verweist darauf, dass nicht nur große Verwaltungseinheiten am Wettbewerb teilnehmen. Neben den Städten Kiel, Lübeck, Norderstedt, Elmshorn, Büdelsdorf und Meldorf sowie den Landkreisen Plön, Rendsburg, Pinneberg und Dithmarschen wurden auch aus zahlreichen kleinen Gemeinden Energiespar-Projekte eingereicht. Die Gemeinde Bendfeld im Kreis Plön zählt mit ihren rund 250 Einwohnern beispielsweise zu den Bewerbern, ebenso Högel im Kreis Nordfriesland (rund 470 Einwohner) oder Nindorf im Kreis Dithmarschen (rund 1200 Einwohner). Wir haben aus allen Regionen Schleswig-Holsteins Anmeldungen bekommen, sagt Wortmann. Auch der Dänische Schulverein, der in Südschleswig für die dänische Minderheit im Land 55 Kindergärten und fast genauso viele Schulen betreibt, macht mit gleich vier Projekten bei unserer Aktion mit. Aufgabe der Jury wird es in den kommenden Wochen sein, die eingereichten Beiträge auch vor Ort zu begutachten. Die Preise werden in drei Kategorien verliehen: technische Maßnahmen mit einem Investitionsbedarf von mehr als 50.000 Euro, organisatorische und kleinere technische Maßnahmen sowie Verhaltensmaßnahmen. Die Sieger der EnergieOlympiade werden am 7. November im Kieler Haus der Wirtschaft ausgezeichnet. Unter dem Motto Dabei sein hilft allen führt die ISH die EnergieOlympiade gemeinsam mit dem Städteverband, dem Landkreistag, dem Gemeindetag, der Energieagentur und dem Wirtschaftsministerium durch. Jede teilnehmende Kommune sei bereits ein Gewinner, meint Projektleiter Wortmann. Denn die umgesetzten Maßnahmen schonten nicht nur die Umwelt, sondern auch den jeweiligen öffentlichen Haushalt. Aufgrund der großen Resonanz plane die ISH für das Jahr 2008 eine weitere Preisrunde. |
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