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07.09.2007 Nachwuchsförderung

Den Forschergeist wecken

Wer wird Nachfolger oder Nachfolgerin von Eike Gerhard Hübner? Der ehemalige Schüler aus Elmshorn war bislang der letzte Vertreter aus Schleswig-Holstein, dem es gelungen ist, bei „Jugend forscht“ auf Bundesebene zu gewinnen. Zehn Jahre ist das mittlerweile her. Die guten Platzierungen aus dem vergangenen Wettbewerb, darunter ein zweiter Platz für zwei Kieler Nachwuchsmathematiker, machen Lust auf mehr: Mit dem neuen Schuljahr beginnt auf Landesebene die neue Wettbewerbsrunde. Es darf wieder experimentiert, gebastelt und geforscht werden!
 
Plakat-Motiv 2008
Plakat-Motiv des Wettbewerbs 2008 Foto/Copyright: Stiftung "Jugend forscht" e.V.
„Die schönsten Beiträge sind diejenigen, bei denen die Kinder und Jugendlichen in ihrem Umfeld auf etwas gestoßen sind, das sie ins Grübeln gebracht hat“, sagt Bettina Hampel-Wollweber, Leiterin des Landeswettbewerbs „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Schleswig-Holstein. So erinnert sich die Lehrerin beispielsweise gern an einen Teilnehmer, dem die schweren Brandschutztüren in seiner Schule aufgefallen sind und der sich die Frage gestellt hat, mit welchem Mechanismus diese Türen ohne großen Krafteinsatz bedienbar werden. Oder an Jugendliche, die wissen wollten, mit welcher Rumpfform ein Boot schneller fahren kann. „Das ist eine tolle Sache, wenn die Kinder und Jugendlichen Hypothesen aufstellen und diese dann zielgerichtet überprüfen.“

Lehrerinnen und Lehrer im Land sind aufgerufen, der Jugend dabei die notwendige Hilfestellung zu geben. Wohl gemerkt: Es gehe nicht darum, gleich ganze Klassen anzumelden, sondern denjenigen, die Interesse an Naturwissenschaften zeigen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sollten Geräte und Materialien nicht in der Schule vorhanden sein, hilft seit 2005 der „Sponsor-Pool“. Er unterstützt auf Antrag Schulen beim Kauf notwendiger technischer Ausstattung.

Jugendliche beim Experimentieren
In den Fachgebieten Chemie, Biologie, Arbeitswelt, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik können bei "Jugend forscht" Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden. Foto/Copyright: Stiftung "Jugend forscht" e.V.
In Dithmarschen – bisher eher ein weißer Fleck auf der „Jugend forscht“-Landkarte – hat sich der Hersteller von elektronischen Komponenten Vishay BC Components Beyschlag aus Heide dazu bereit erklärt, Patenschaften zu übernehmen. Dem Nachwuchs stehen Labore des Unternehmens offen, um zum Beispiel einen Messaufbau einzurichten oder passende Dreh- oder andere Bauteile zu bekommen. „Man kann nicht früh genug anfangen, Jugendliche zu fördern“, sagt Entwicklungsleiter Wolfgang Werner. Die Unternehmen bräuchten auch in zehn Jahren noch qualifizierte Mitarbeiter. „Wer Spaß an ‚Jugend forscht’ hatte und wem wir helfen konnten, wird sich dann vielleicht an uns erinnern.“

Wenn im Frühjahr die Technische Fakultät der Uni Kiel und die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein den Landeswettbewerb 2008 ausrichten, hofft Wettbewerbsleiterin Hampel-Wollweber darauf, dass auch wieder verstärkt Jugendliche aus höheren Klassenstufen teilnehmen. Deren schulische Belastung sei zwar deutlich größer. Doch Jugendliche, die in der Schule in den naturwissenschaftlichen Fächern eine Facharbeit geschrieben haben, könnten sich auch mit dieser beim Wettbewerb „Jugend forscht“ anmelden. Eine Teilnahme sei bei späteren Berufsbewerbungen von Vorteil. „Der Wettbewerb hat nach wie vor ein sehr gutes Renommee.“


 
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