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19.11.2007 Biotechnologie / Hochschule / Maritime Wirtschaft

Uni Lübeck bekommt Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie

Die Gründung der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie in Lübeck ist unter Dach und Fach. Nach Auskunft von Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Dietrich Austermann und dem Rektor der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Peter Dominiak, hat der zuständige Ausschuss der Fraunhofer-Gesellschaft dem knapp 50 Millionen Euro teuren Projekt zugestimmt.

„Das ist ein bedeutender Meilenstein für den Wissenschafts-Standort Lübeck, aber auch für Schleswig-Holstein, das nun zusammen mit dem Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe über zwei Fraunhofer-Standorte verfügt“, sagte Austermann. Die neue Einrichtung geht aus der Fraunhofer-Projektgruppe „Zelldifferenzierung und Zelltechnologie“ hervor, die an der Lübecker Universität bereits besteht.

Auch Prof. Dominiak freute sich über die gute Nachricht. Für die Universität zu Lübeck bedeute die Gründung eines eigenständigen Fraunhofer-Instituts, dass die Strategie, auf ‘Biomedizin-Technologie’ als Schwerpunkt zu setzen, genau richtig gewesen sei. “Das Fraunhofer-Institut Lübeck wird viele junge Abiturientinnen und Abiturienten nach Lübeck zum Studieren locken und sie auch dazu bewegen, hier ihre wissenschaftlichen Karrieren weiter zu verfolgen.” Die Stadt Lübeck werde von möglicherweise 200 zusätzlichen Arbeitsplätzen ebenso profitieren wie die lokalen Unternehmen, die sich mit Medizintechnik und Biochemie im weiteren Sinne beschäftigten.

Die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der neuen „Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB)“ soll laut Uni in drei Jahren bewertet werden. Sollte es zu einem positiven Votum kommen, werde dann bis zum Jahr 2013 aus der Fraunhofer-Einrichtung ein eigenständiges Fraunhofer-Institut mit bis zu 200 Beschäftigten entstehen.

Geplant ist, dass der Aufbau des Instituts vom Land mit insgesamt rund 37,5 Millionen Euro in zwei Phasen aus dem “Zukunftsprogramm Wirtschaft” gefördert wird. Mögliche Geschäftsfelder sind unter anderem: Stammzellen-Banken für vergleichende Untersuchungen und als Testsysteme für die Pharma- und Kosmetikindustrie sowie Zell-, Gewebe- und Organwiederherstellungen im Bereich der regenerativen Medizin wie Implantatentwicklungen für Herzmuskeln, Haut, Nerven und andere lebenswichtige Organe. Ein weiterer Schwerpunkt werde neben der medizinischen Ausrichtung die wirtschaftliche Nutzung von Zellkulturen aquatischer Organismen sein, hieß es. Weiteres wirtschaftliches Potenzial bestehe zudem in der Entwicklung von innovativen Geräten für die molekulare und zelluläre Biotechnologie.


 
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