11.01.2008 | Wind- und Sonnenenergie |
Deutsch-dänische Kooperation: Wasserstofftechnik als Speicherlösung für Windkraftanlagen"HyBelt" heißt ein dänisch-deutsches Klimaprojekt, in dessen Mittelpunkt die CO2-freie Energiegewinnung steht. Es wird es von der FH Lübeck Forschungs-GmbH und der dänischen Kommune Lolland getragen und künftig mit einem Zuschuss in Höhe von rund 42.000 Euro aus der Europäischen Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIA unterstützt. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe.Ziel von HyBelt ist die Verstetigung von unregelmäßig arbeitenden regenerativen Energieerzeugern wie Windkraftanlagen oder Fotovoltaikzellen. Dies soll erreicht werden, indem die Wasserstofftechnik als eine Art große Batterie eingeführt wird, die regenerative Energie speicherbar macht. Mit der Wasserstofftechnik ist es möglich, einen örtlichen oder zeitlichen Überschuss an Windstrom für die Elektrolyse zu nutzen und den entstehenden Wasserstoff zu speichern, um mit ihm in Zeiten des Wind- und damit Energiemangels in Brennstoffzellen elektrische Ausgleichsenergie zu erzeugen. Aus Windrad und Wasserstoff werde so ein verlässliches und regeneratives System, dass wetterunabhängig und klimaneutral Strom produziert, erklärte die Fachhochschule. Beide Projektpartner haben unabhängig von einander in ihren Regionen bereits zeigen können, dass die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aus dem reinen Demonstrationsstadium entwachsen ist: die Kommune Lolland durch ihr Projektcenter BASS und die FH Lübeck mit ihrem Kompetenzzentrum Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (KWB). BASS ist Projektleitung für die Entwicklung der ersten dänischen Wind-Wasserstoff-Demonstrationsanlage, während das KWB ein Prüflabor für Systemkomponenten der Wasserstofftechnologie betreibt und ein gebäudeintegriertes Wind-Wasserstoffsystem im und auf dem Multifunktionscenter im Lübecker Hochschulstadtteil errichtet hat. Die bisherigen Ergebnisse der Partner zu dieser innovativen Technologie gehen als Anwendungsbeispiele in die geplante Zusammenarbeit mit neuen Unternehmen ein. HyBelt soll Optionen für die Implementierung von Wasserstoff- und Brennstoffzellenanlagen in der Region aufzeigen, um damit neue Marktteilnehmer zu identifizieren, die sich in die Energiekonzepte beider Regionen aufnehmen lassen können. |
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