16.01.2009 | Nachwuchsförderung / Innovation und Gesellschaft |
Spannende Projekte für lütte Ingenieure gesuchtDen Spaß an der Sache konnte man den fünf Schülerinnen und Schülern der Herrmann-Tast-Schule in Husum anmerken. Sie sehen hier unsere totally upgraded Superversion - mit diesen Worten präsentierten sie ein Konstrukt aus zwei Fahrradfelgen und aufgeschnittenen Fallrohren aus dem Baumarkt. Tatsächlich, die Felgen drehen sich, sobald zur Demonstration eine eigens aufgebaute Windmaschine angeschaltet wird. Denn bei dieser Superversion handelt es sich um ein Kleinstwindkraftrad in Leichtbauweise. Wenn es nach seinen Erbauern ginge, könnte es später einmal für kleine elektrische Geräte im Privatbereich den Strom liefern.
Schülerinnen und Schüler aus Husum mit ihren Windrädern
Junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, ihnen damit vielleicht den Weg in ein technisches Studium zu ebnen, das ist das Ziel hinter lüttIng.. Insgesamt acht Projekte an neun Standorten haben im Jahr 2008 die Arbeit aufgenommen. Gestern nun gab die ISH in der Technischen Fakultät der Uni Kiel den offiziellen Startschuss für eine neue Bewerbungsrunde. Gymnasien und Berufsschulen aus Schleswig-Holstein können sich um eine von geplanten zehn Technikakademien bewerben, die nach den Sommerferien beginnen und in der Regel über zwei Schuljahre laufen sollen. Voraussetzung ist ein gemeinsames Bildungsangebot mit einer Hochschule, möglichst unter Einbindung von Partnern aus der regionalen Wirtschaft. Bis zu 20.000 Euro Fördergelder stehen pro Akademie und Schuljahr bereit. Für die Fortführung des Programms hat die ISH einen neuen Partner gefunden. Die NORDMETALL-Stiftung beteiligt sich mit 300.000 Euro an der Finanzierung. Unabhängig von der Konjunktur steht fest: Die Industrie braucht technische Fachkräfte, sagte deren Vorstand Dr. Thomas Klischan. Deshalb ist es gut, wenn wir in den nächsten Monaten mehr Schüler zu lütten Ingenieuren machen. Praxis macht das Lernen immer leichter.
Studienrat Jürgen Abromeit und die Gymnasiasten Till Wersig und Ann-Kathrin Manthey präsentieren das "Crazy Car"
Die Tatsache, dass wir nur einen groben Rahmen vorgegeben haben, sehe ich als einen wesentlichen Faktor für den erfolgreichen Start von lüttIng., sagte ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block. Eine große Nachfrage in der ersten Förderrunde, tolle Ideen und viel persönliches Engagement vor Ort haben uns gezeigt, dass es gelingen kann, mit einem attraktiven, flexiblen Angebot Lehrer und Hochschullehrer für zusätzliche Projekte zu gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler nehmen das Angebot offenbar dankbar an. Das Interesse an technisch-naturwissenschaftlichen Themen sei durchaus vorhanden, berichteten die an laufenden Projekten beteiligten Lehrer. Nur müssten solche praktischen Arbeiten eben auch an den Schulen angeboten werden. Mehr als 250 lütte Ingenieure unterstützt die ISH bereits. ISH und NORDMETALL-Stiftung hoffen nun auf viele neue Ideen und Anträge, damit sich diese Zahl ab dem neuen Schuljahr deutlich erhöht. |
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