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20.12.2005 Bildverarbeitung

Optische Fertigungskontrolle

Die Leiterplatte ist das Herzstück jedes Computers und jeder elektrischen Maschine. Auf ihr befinden sich Widerstände, Transistoren und andere funktionale Baugruppen. Die Herstellung ist heute voll automatisiert – Bildverarbeitungssysteme sorgen für die korrekte Bestückung. Wie’s funktioniert, erfuhren rund 60 Gäste der Initiative Bildverarbeitung Anfang Dezember im Werk des Flensburger Handy-Herstellers Motorola.

So erläuterte Motorola-Mitarbeiter Uwe Hennings, was die Teilnehmer zuvor auf einem Werksrundgang bestaunen konnten. Per Ofenlötung werden alle Bauteile einer Handy-Leiterplatte gleichzeitig fixiert. Dazu wird auf eine Trägerform mit mehreren Leiterplatten, den so genannten Nutzen, zunächst Lötpaste aufgetragen. Damit die Paste dorthin kommt, wo sie hin soll, gibt es eine Schablone. Nutzen und Schablone müssen aber exakt gegeneinander ausgerichtet sein. Diesen Job übernimmt eine Kamera, die die Positionen beider erkennt und das automatische Ausrichten steuert.

Ist die Lötpaste aufgebracht, sind die einzelnen Bauteile an der Reihe. Sie werden von einer Maschine mit einer Pipette auf die Leiterplatte gesetzt. Auch dies geschieht unter Steuerung von Kameras: Die Baugruppen werden vermessen und können, wenn nötig, in ihrer Position gedreht werden. Der bestückte Nutzen kommt schließlich zur Lötung in den Ofen. Rund 20.000 Bauteile pro Stunde könnten mit dieser Technik aufgebracht werden, sagte Hennings. Die Maschinen würden sich dabei selbst kalibrieren. Ziel sei es, Fehler beim Bestücken schon im Vorfeld zu vermeiden.

Über Möglichkeiten, die optische mit der Röntgeninspektion zu kombinieren, berichtete Rolf Demitz vom Hersteller Viscom AG. Dritter Vortragender des Abends war Dr. Christian M. Senet. Der frühere GKSS-Mitarbeiter hat sich mit der Firma V2T Vision to Technology auf Bewegungsanalysen und variable Objekte spezialisiert und entwickelt für Labore und Unternehmen Anwendungen, um am PC Bilder aufzunehmen und zu bearbeiten.


 
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