01.02.2006 | Hochschule / Maritime Wirtschaft |
Marine Aquakultur wird neues Fachgebiet an Kieler UniversitätDas Fachgebiet "Marine Aquakultur" wird noch in diesem Jahr neu an der Kieler Universität eingerichtet. Darauf haben sich heute in Kiel die vier Partner Land, Universität, Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) und Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA) verständigt. Ihre Vertreter, Wissenschaftsstaatssekretär Jost de Jager, Kanzler Oliver Herrmann, Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block und der Geschäftsführer der GMA, Dr. Guido Austen, unterzeichneten eine Vereinbarung, in deren Mittelpunkt eine neue W2-Professur steht, die fünf Jahre lang von der Stiftung finanziert wird. Die GMA wird in Büsum in unmittelbarer Nachbarschaft zum Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Kieler Universität eine Forschungs- und Versuchsanlage errichten und betreiben."Die Aquakultur verzeichnet weltweit Steigerungsraten wie kaum ein anderer Sektor, sagte Staatssekretär de Jager. Gleichwohl sei der Forschungs- und Entwicklungsbedarf hoch. Der Teilbereich marine Aquakultur einschließlich der dafür notwendigen Technologieentwicklung sei wirtschaftlich und wissenschaftlich ein interessantes Zukunftsfeld. Sie ist deshalb ein Leitprojekt der Landesinitiative Zukunft Meer." ![]()
Vier Partner feiern die neue Aquakultur in Kiel ( v.l.n.r.): Staatssekretär Jost de Jager, ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, Kanzler Oliver Herrmann, Dr. Guido Austen
"Marine Aquakultur ist mit Sicherheit ein Thema, das an der Universität gut aufgehoben ist", sagte Oliver Herrmann, Kanzler der Kieler Universität. Die Stärke der Uni sei die interdisziplinäre problemorientierte Forschung. Die Spannweite der Fächer, die von dem neuen Wissenschaftsfeld berührt werden, reiche von den technischen Wissenschaften über Tierzucht, Tierernährung, marine Ökologie bis hin zu ökonomischen Fragestellungen. Die Lehre soll künftig an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät stattfinden, wo es auch Masterarbeiten und Promotionen in Mariner Aquakultur geben soll, erläuterte Herrmann. Dienstsitz der Professur wird Büsum sein, direkt neben dem zur Kieler Uni gehörenden FTZ. Die Stiftungsprofessur wird kurzfristig international ausgeschrieben und in einem ordentlichen Berufungsverfahren besetzt. Mit einer Arbeitsaufnahme der neuen Professorin oder des neuen Professors sei noch in diesem Jahr zu rechnen, hieß es. "Das neue Forschungsgebiet Marine Aquakultur soll den Bogen aus der erkenntnisorientierten biologischen Forschung in die lösungsorientierte anwendungsnahe Forschung schlagen", sagte ISH-Vorstand Block. Die Stiftungsprofessur werde in Personalunion die wissenschaftliche Leitung der GMA übernehmen. Die GMA mit ihrer Forschungs- und Versuchsanlage sei ein wichtiger Partner für die Wirtschaft, ein idealer Ort für Kooperationsprojekte und Dienstleistungen, die von der Wirtschaft in Auftrag gegeben würden, sagte Block. Außerdem gebe es Kooperationsangebote für das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IfM-GEOMAR und für Wissenschaftler aus anderen Fakultäten und aus den Fachhochschulen. "Starke Partnerschaft und starke Kooperationsmöglichkeiten: Die Stiftungsprofessur ist für die ISH eine gute Investition", sagte Block mit Blick auf die ISH-Förderung, die insgesamt rund eine halbe Million Euro betragen wird. |
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